Undesigned Love Traust du deinen Gefühlen?

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Jasper stand neben Amber und Caden an der Rooftop Bar des Clubs, von der aus man fast die ganze Dachterrasse überblicken konnte.
»Das ist uns ganz gut gelungen, oder?«, fragte Caden zufrieden und legte seinen Arm um Amber.
»Es ist großartig geworden!«, antwortete sie begeistert. »Es kombiniert den gewohnt eleganten Stil der Clubs mit einer mediterranen Leichtigkeit, die perfekt zum Sommer passt. Ich würde mich doch sehr wundern, wenn die künftigen Partys nicht alle ausgebucht sein werden.«
»Auch heute füllt es sich bereits sehr gut«, stellte Jasper fest und beobachtete, wie immer mehr Gäste auf die Terrasse kamen. »Viele scheinen sich erst kurzfristig entschieden und ihre Tickets noch an der Abendkasse gekauft zu haben.«
Caden sah ihn schmunzelnd an. »Und du hattest dir bereits Sorgen gemacht, weil es – außer von unseren Stammgästen – im Vorfeld noch nicht so viele Ticketkäufe gab.«
»Na ja, heute Abend legt immerhin Otis auf«, wandte Jasper ein. »Da hätte ich schon ein etwas stärkeren Vorverkauf erwartet.« Otis Knox war als DJ derzeit ziemlich gehypt, seine Funk Beats kamen beim tanzfreudigen Publikum sehr gut an.
»Trotzdem müssen wir den Leuten erst beweisen, dass wir auch im Freien gute Partys veranstalten können«, erwiderte Caden. »Du kennst doch die Branche. Man muss sich immer wieder unter Beweis stellen.«
»Auch wieder wahr«, antwortete Jasper leicht abwesend. Sein Blick war auf ein Paar auf der Tanzfläche gerichtet. Die Frau hatte zu einem Bob frisierte kastanienbraune Locken, trug hohe Riemchensandalen und einen raffiniert geschnittenen seidenen Jumpsuit, dessen V-Ausschnitt eine verheißungsvolle Ahnung der darunter befindlichen Kurven lieferte. Da Jasper ohnehin keine Vorliebe für rappeldürre Frauen hatte, gefiel ihm, was er da sah. Die Frau bewegte sich sehr harmonisch zur Musik und strahlte eine entspannte Lebensfreude aus. Der Typ, mit dem sie tanzte, passte aber irgendwie nicht zu ihr. Er trug einen Kinnbart, kinnlange Dreadlocks und wirkte sehr schlaksig. Zudem umtanzte er die Frau, als ob er sie am liebsten direkt auf der Tanzfläche bespringen wollte, wie Jasper stirnrunzelnd feststellte.
»Übernimmst du das dann?«, hörte er da Caden fragen.
Jasper sah ihn verwirrt an. »Hm?«
Caden grinste. »Na, warst du gerade abgelenkt? Ich sagte, wir müssen jetzt los. Aber Colin meinte eben, der Champagner, den er hier oben hat, wäre nicht unsere übliche Sorte. Könntest du darum mal unten im Vorratsraum nachschauen?«
Jasper nickte. »Klar, kein Problem.« Caden und Amber wollten noch zu einem Auftritt von Faith Beddingfield, einer Sängerin, die Amber betreute. Und da ihr Chefbarkeeper Colin und seine Leute hier oben alle Hände voll zu tun hatten, war es besser, wenn Jasper nachschaute, welche Champagnersorten sie noch vorrätig hatten. Er holte sich den Schlüssel von Colin und ging zur Treppe, während Caden und Amber den Fahrstuhl nahmen.

»Ich brauche jetzt was zu trinken«, verkündete Kate leicht schnaufend, nachdem sie fünf Songs lang hintereinander durchgetanzt hatten.
Brax zog sie an sich. »Gute Idee!«, pflichtete er ihr mit schwerer Zunge bei.
Kate sah ihn abschätzend an. Offenbar war Brax immer noch ziemlich alkoholisiert, das Tanzen schien seinen Kopf nicht gerade klarer gemacht zu haben. Sie fand ihn in diesem Zustand nicht besonders anziehend, trotzdem ließ sie es zu, dass er sie an die Bar zog, wo sie sich zwei Cocktails bestellten.
»Der’s großartich!«, murmelte Brax, nachdem er einen großen Schluck von seinem Drink genommen hatte.
Kate schwieg. Sie überlegte, ob sie sich ein Taxi nehmen und nach Hause fahren sollte. Aber es war eine so wundervolle Nacht und sie hatte noch Lust, weiterzutanzen. Am liebsten hätte sie stattdessen Brax in ein Taxi gestopft und nach Hause geschickt, aber das würde dieser wohl kaum mit sich machen lassen.
Unterdessen palaverte Brax weiter darüber, wie grandios sein Cocktail sei, und bestellte sich sofort den zweiten.
»Komm, wir spaziern ’n bisschen in diesem Lustgarten«, erklärte er, leerte seinen Drink in einem Zug und stieg vom Barhocker. »Lustgarten!«, wiederholte er kichernd, während sie an den Blumenrabatten entlangschlenderten. Er drehte sich zu Kate und zeigte mit dem Finger auf sie. »Weißt du, ich hätte große Lust, gleich hier mit dir zu poppen.«
»Ich denke, dass der Clubbesitzer vielleicht nicht ganz so begeistert davon wäre«, antwortete sie gelassen.
»Meinst du?« Brax sah sie grübelnd an und blieb neben dem Springbrunnen stehen. Dann blickte er zum gegenüberliegenden Ende der Dachterrasse, wo sich eine kleine Aussichtsplattform mit Blick über die Dächer Kensingtons befand. »Guck dir diese Aussicht an!« Er griff nach Kates Arm, um sie zur Plattform zu ziehen. »Komm wir gehen da hin.«
Kate versteifte sich und blieb stehen. »Nein, Brax. Ich habe dir gesagt, dass ich nicht an den Rand des Daches gehen werde.«
Brax zerrte an ihrem Arm. »Ach, komm schon. Stell dich nicht so an!«

Jasper drückte Colin die Kiste mit den Champagnerflaschen in die Hände. »Es ist die Letzte von der Sorte, die wir hatten. Ich hoffe, wir kommen heute noch damit aus.«
»Super! Ich stelle sie gleich kalt«, antwortete der Chefbarkeeper erleichtert.
Jasper nickte ihm zu, schnappte sich ein Schälchen mit gesalzenen Nüssen und setzte sich damit auf einen Barhocker. Während er die Nüsse knabberte, ließ er seinen Blick über die Partygäste schweifen. Am Springbrunnen entdeckte er wieder die Frau im Jumpsuit und den schlaksigen Typen. Stirnrunzelnd beobachtete er, wie der Typ an der Frau herumzuzerren begann. Er stellte die Nüsse ab und ging auf die beiden zu.
»Kann ich irgendwie helfen? Belästigt dieser Mann Sie?«, fragte Jasper an Kate gewandt und legt seine Hand in festem Griff auf Brax’ Arm.
»Danke, es ist schon in Ordnung, ich wollte nur nicht …«, begann Kate lächelnd.
»He, wieso packst du mich an?«, motzte Brax Jasper an und versuchte ihn wegzuschubsen.
Jasper bohrte seinen Blick in Brax’ Augen und verstärkte seinen Griff. »Sie sollten die Frau jetzt besser loslassen«, sagte er warnend.
»Ey, dassis meine Frau!«, nölte Brax lauter und versuchte, seinen Arm wegzureißen. »Was geht dich das an?«
»Ich bin bestimmt nicht deine …«, rief Kate protestierend, dann geriet sie plötzlich ins Straucheln, weil Brax ihren Arm abrupt losgelassen hatte. Ihr Absatz blieb irgendwo hängen und ehe sie sich versah, landete sie mit einem lauten Platschen im Springbrunnen.
Jasper und Brax starrten sie erschrocken an, während sie sich schnaufend im Brunnen aufrappelte. »Na, wunderbar!«, stöhnte Kate und musste niesen.
»Gesund…«, versetzte Jasper automatisch, da sah er im Augenwinkel Brax’ Faust auf sich zuschießen, wich ihr blitzschnell aus, fing den Arm ab und drehte ihn Brax auf den Rücken. »Jetzt reicht es mir aber«, bemerkte er leicht genervt.
»Schon in Ordnung, Chef, ich übernehme ihn«, sagte da Sam, einer der Sicherheitsmänner des Clubs, der in dem Moment hinzugekommen war. Sam packte den aufjaulenden Brax und führte ihn von der Terrasse.
Jasper drehte sich rasch wieder zu Kate um, die gerade im Begriff war, aus dem Springbrunnen zu klettern, und half ihr hinaus.
»Ich … also, es tut mir sehr leid«, begann er, als Kate komplett durchnässt und tropfend vor ihm stand.
Kate blickte ihn erst schweigend an, dann fing es an, in ihren Mundwinkeln zu zucken, und schließlich prustete sie los.
Verblüfft starrte Jasper auf die Frau, die sich vor ihm ausschüttete vor Lachen. Ihr Haar ringelte sich in kleinen Löckchen um ihr Gesicht, aus denen noch in kleinen Rinnsalen das Wasser floss. Zunächst über ihren Hals, dann über ihr phänomenales Dekolleté und … Verdammt, der klatschnasse Jumpsuit klebte an ihrem vor Lachen bebenden Körper wie eine zweite Haut! Wie eine nahezu durchsichtige Haut. Sie hatte wundervolle Kurven und Jasper wusste nicht, was er atemberaubender fand: ihr Lachen oder ihre Rundungen.
Kate bemerkte Jaspers Blick und sah an sich herunter. »Ups!« Sie lächelte ihn an. »Sie haben nicht zufällig irgendwo trockene Kleidung für ungeschickte Partygäste in Reserve?«
Jasper erwiderte das Lächeln. »Irgendwas lässt sich bestimmt finden. Wollen Sie mich nach unten ins Büro begleiten? Wir haben da auch Handtücher, damit Sie sich abtrocknen können.«
Kate nickte und Jasper führte sie zur Treppe, da die Büroräume nur eine Etage tiefer lagen. »Übrigens ich bin Jasper Holcombe, der Eventmanager der Urbane Clubs«, stellte Jasper sich vor, während sie die Treppe hinuntergingen.
Kate betrachtete ihn kurz. Jasper war groß. Obwohl sie hohe Schuhe trug, musste sie zu ihm hochsehen. Er hatte breite Schultern, wirkte sehr athletisch und seine Augen, in deren Winkeln sich kleine Lachfältchen zeigten, leuchteten in einem hellen Blau.
»Freut mich, Jasper«, antwortete Kate schmunzelnd. »Ich bin Kate Dixon, tropfnasser Partygast.«

Die Büroräume, in die Jasper Kate führte, waren modern und elegant eingerichtet. Auf einer curryfarbenen Ledercouch lag ein Kleidersack für Anzüge und daneben stand eine Reisetasche.
»Ich muss direkt nach Party geschäftlich verreisen, darum habe ich mein Gepäck hier untergestellt«, berichtete Jasper und öffnete die Reisetasche. »Mal sehen …«
Kate beobachtete ihn dabei neugierig. Sie fragte sich, wie er in der Tasche etwas finden wollte, das ihr passen könnte. Selbst in ihren High Heels war sie einen Kopf kleiner als er und ihre Hüften … Nun ja, sie wusste, dass ihre Hüften recht üppig waren. Seine hingegen waren schmaler, wie sie prüfend feststellte, dafür sah sein Po sehr muskulös und knackig aus.
Nachdem Jasper zwei Jeans, zwei Pullover und mehrere T-Shirts beiseitegelegt hatte, zog er schließlich einen cremeweißen Baumwollanzug hervor und reichte ihn Kate. »Der könnte Ihnen vielleicht passen.«
Kate faltete den Anzug auseinander, der sehr weit geschnitten war. »Was ist das? Ein Trainingsanzug?«
»Das ist ein Keikogi, ein japanischer Kampfsportanzug«, erklärte Jasper. »Die Jacke wird mit diesem dazugehörigen Stoffgürtel zusammengehalten.«
»Und Sie werden ihn auf Ihrer Reise nicht brauchen?«, fragte Kate.
»Ich weiß noch nicht, ob ich überhaupt dazu kommen werde zu trainieren. Und falls doch, kann ich mir ja einen leihen. Sie können sich hier im Büro ungestört umziehen. Ich werde so lange in den Flur gehen.«
»Denken Sie, ich könnte vor Ihnen noch etwas verbergen, das Sie nicht sowieso bereits gesehen haben?«, fragte Kate grinsend.
Unwillkürlich fiel Jaspers Blick wieder auf Kates volle Brüste. Er zwang sich, ihr in die Augen zu sehen und stellte fest, dass diese einen mindestens ebenso lohnenden Anblick boten. Sie waren groß, haselnussbraun und von dichten langen Wimpern umsäumt. Ihm fiel auf, dass Kate wasserfestes Make-up zu tragen schien, denn trotz ihres Sturzes in den Brunnen, war nichts davon verlaufen.
Er lächelte sie herausfordernd an. »Also möchten Sie lieber, dass ich hierbleibe, während Sie sich umziehen?«
Kate tat, als müsse sie einen Moment überlegen, dann lachte sie. »Nein. Hinaus mit Ihnen!«
Jasper lachte ebenfalls und griff in einen Schrank, aus dem er eine Handvoll Gästehandtücher holte und sie Kate reichte. »Es sind zwar nur die kleinen, aber zum Abtrocknen müsste es reichen.« Er verschwand im Flur.
Mit ein paar Verrenkungen begann Kate, sich aus ihrem nassen Jumpsuit zu schälen. Sie fragte sich, ob sich Jasper noch in Hörweite befand, und startete einen Versuch. »Welche Art von Kampfsport betreiben Sie eigentlich?«, rief sie, während sie endlich den Jumpsuit loswurde und sich mit den Handtüchern abtrocknete.
»Jiu-Jitsu«, rief Jasper zurück. Er stand an die Wand gelehnt im Büroflur und stellte fest, dass er nicht verhindern konnte, sich auszumalen, wie Kate sich nebenan umzog. Vermutlich war es gar nicht so leicht, sich den nassen Jumpsuit vom Körper zu streifen. Am liebsten hätte er ihr angeboten, ihr dabei zu helfen …
»Ist das so was Ähnliches wie Karate?«, fragte Kate.
»Ursprünglich hat es sich aus Judo entwickelt«, antwortete Jasper. »Aber inzwischen enthält es auch Elemente aus Karate und anderen Kampfstilen.«
»Und Sie trainieren es, um mit solchen unliebsamen Partygästen wie Brax fertig zu werden?«
Jasper schnaubte leicht amüsiert aus. Brax? War das der Namen des Typen mit den Dreadlocks? Sie schien ihn ja nicht gerade zu vermissen. »Nein, in erster Linie praktiziere ich es, weil es ein hervorragendes Training für den ganzen Körper ist und es hilft, sich zu fokussieren.«
Unterdessen war Kate in Jaspers Keikogi geschlüpft. Die Hose war tatsächlich so weit, dass sie ihr bequem passte, und sie musste sie nicht einmal umkrempeln. Vermutlich reichten die Hosenbeine Jasper gerade mal bis zur Wade. Die dazugehörige Jacke hatte sie mit dem Gürtel zugebunden.
Sie griff nach ihrer ebenfalls völlig durchnässten Handtasche und kramt darin herum, während sie zu Jasper auf den Flur ging. »Sie haben nicht zufällig irgendwo hier im Büro auch einen Sack Reis stehen?«
Jasper zog seine Augenbrauen in die Höhe. »Meinen Sie, weil ich eine asiatische Kampfsportart betreibe, müsste ich auch asiatisches Essen im Club vorrätig haben?«, fragte er belustigt.
Kate lachte und zog ihr Handy hervor. »Nein. Aber mein Smartphone könnte eine Ladung Reis vertragen. Es ist nämlich ebenfalls in den Brunnen gefallen. Und manchmal kann man die Elektronik noch retten, wenn man das Gerät rechtzeitig in ausreichend trockenem Reis lagert, weil dieser das Wasser heraussaugt.«
Jasper schüttelte bedauernd den Kopf. »Ich fürchte, wir haben nichts im Club, womit ich Ihnen da weiterhelfen kann.«
Kate lächelte. »Ist nicht schlimm. Das Smartphone ist versichert und von allen wichtigen Daten wird zweimal am Tag automatisiert ein Back-up in meine Cloud geladen.«
Er sah sie beeindruckt an. »Zweimal am Tag? Sie sind ja gut gerüstet.«
»Ich bin Software-Entwicklerin«, erklärte Kate lächelnd. »Wenn ich selbst meine Daten nicht ausreichend schützte, könnte ich kaum meine Kunden davon überzeugen, wie wichtig Datensicherung ist.«
»Ja, das leuchtet ein«, gab Jasper zu. Ihm gefiel ihr Lächeln. Sie hatte volle, sanft geschwungene Lippen und er fragte sich, wie sie sich wohl unter seinen anfühlen mochten.
»Kann ich noch irgendetwas tun, um Sie für das Malheur zu entschädigen?«, fragte er. »Vielleicht mit Freikarten für unsere nächsten Events oder Ähnlichem?«
Kate blickte einen Moment lang gedankenverloren in Jaspers strahlend blaue Augen. »Wie wäre es mit einem Kuss?«, antwortete sie in Gedanken, sagt dann aber laut: »Nein, vielen Dank. Es war ja nicht Ihre Schuld, dass Brax sich so unmöglich aufgeführt hat. Aber ich werde mir jetzt lieber ein Taxi nach Hause nehmen. Auch wenn ich Ihnen sehr dankbar für diesen Anzug bin … wie heißt er noch mal?«
»Keikogi«, antwortete Jasper lächelnd.
»Also, ich bin sehr froh, dass Ihr Keikogi mir passt, aber für eine Sommerparty wäre er vielleicht doch nicht das passende Kleidungsstück.«
»Er steht Ihnen aber sehr gut«, erwiderte Jasper mit sonorer Stimme und meinte es auch so. Sein Kampfsportanzug verhüllte Kates frauliche Figur zwar etwas mehr als ihr Jumpsuit, aber da die Jacke nur durch den Stoffgürtel zusammengehalten wurde, konnte sie Kates Oberweite unmöglich in ihre Schranken verweisen.
Sie lachte leise. »Vielen Dank! Aber ich möchte trotzdem lieber nach Hause.«
Jasper zuckte bedauernd mit den Achseln. »Es ist Ihre Entscheidung. Sie können den Anzug ja später einfach an den Club schicken.«
Kate lächelte ihn herausfordernd an. »Nur an den Club? Das erscheint mir irgendwie ein bisschen zu unpersönlich.«
Schlagartig erhellte sich Jaspers Stimmung wieder und er sah Kate lächelnd in die Augen. »Würden Sie ihn mir lieber persönlich zurückgeben?«
Kate nickte lächelnd und Jasper zog eine Visitenkarte hervor, auf deren Rückseite er rasch etwas kritzelte. »Ich habe Ihnen meine Privatnummer aufgeschrieben. Ich werde jetzt einige Tage verreist sein, um in ein paar unserer Clubs nach dem Rechten zu sehen, die derzeit umgebaut werden. Wir wollen dort ebenfalls Partys im Freien anbieten. Aber wenn Sie möchten, können wir uns danach mal treffen, damit Sie mir den Keikogi zurückgeben können.«
Kates Lächeln vertiefte sich. »Sehr gerne.«
Jasper brachte sie noch nach unten zum Taxistand, der sich nur wenige Schritte vom Club entfernt befand.
Er blickte Kate tief in die Augen, während er ihr die Tür eines Taxis öffnete. »Also dann, kommen Sie gut heim.«
»Danke«, antwortete sie und stellte sich vor ihn. Ihre Gesichter waren jetzt nur wenige Zentimeter voneinander entfernt und nur die Taxitür trennte ihre Körper. »Und machen Sie sich keine Sorgen«, versprach sie mit einem spitzbübischen Lächeln. »Ich werde gut auf Ihren Keikogi achtgeben.« Schließlich stieg sie ein, schloss die Tür und das Taxi fuhr ab.
Jasper lächelte amüsiert und ging wieder in den Club.

Im Taxi nannte Kate dem Fahrer ihre Adresse und lehnte sich dann im Sitz zurück. Sie warf einen abschätzigen Blick auf das immer noch ziemlich nasse Bündel mit ihrem Jumpsuit. Er war recht teuer gewesen und hatte durch ihr unfreiwilliges Bad im Brunnen ohne Frage ein wenig gelitten. Aber das kümmerte sie nicht weiter.
Sie kuschelte sich in Jaspers Keikogi und dachte daran, wie er sie angesehen hatte. Der Blick aus seinen leuchtend blauen Augen hatte sie fast schon gestreichelt.
Unwillkürlich seufzte Kate wohlig auf. Sie freute sich bereits darauf, Jasper wiederzutreffen.

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